In Japan wandeln sich die Instrumente der Streitbeilegung. Umso mehr lohnt sich ein vorausschauender Umgang mit Konflikten.
Japan gilt gemeinhin als harmonieorientierte Gesellschaft. Häufig wird gesagt, wenn es im Wirschaftsverkehr zu Konflikten komme, sei ein öffentliches, streitiges Verfahren vor den Gerichten für japanische mehr noch als für andere Geschäftsleute nur das allerletzte Mittel. Entsprechend erwarteten Japaner von einem ausländischen Partner eine hohe Bereitschaft, auftretende Konflikte im Wege des gegenseitigen Nachgebens einvernehmlich aus der Welt zu schaffen. Die kulturelle Präferenz zugungsten konsensualer, informeller und vertraulicher Streitbeilegungsverfahren, die von manchen Wissenschaftlern weit in die japanische Geschichte zurückverfolgt wird, hat nach gängiger Sicht zugleich eine vielfältige Landschaft alternativer Streitbeilegungsmechanismen entstehen lassen, lange bevor im Westen das Potenzial der „Alternative Dispute Resolution“ (ADR) zum Thema wurde. Je nach den eigenen Erfahrungen erscheint diese Sicht mehr oder weniger plausibel. Die Realität ist jedenfalls – wie so oft – komplexer. Zudem sind die Praktiken der Streitbeilegung in Japan wie andernorts einem stetigen Wandel unterworfen.
Den vollständigen Artikel von Dr. Eva Schwittek und Prof. Dr. Moritz Bälz, LL.M. (Harvard), erschienen in der ASIA BRIDGE SPECIAL 9:2018 können Sie hier lesen:
Artikel ASIA BRIDGE SPECIAL 9:2018 (PDF)
Zu den Autoren:
Dr. Eva Schwittek ist Rechtsanwältin und zertifizierte Mediatorin bei RITTERSHAUS Rechtsanwälte in Frankfurt am Main.
Prof. Dr. Moritz Bälz, LL.M. (Harvard), ist Professor für Japanisches Recht und seine kulturellen Grundlagen an der Goethe-Universität Frankfurt und dort Geschäftsführender Direktor des Interdisziplinären Zentrums für Ostasienstudien (IZO).
Bei allen Fragen mit Bezug zu Japan steht Ihnen RAin/Mediatorin Dr. Eva Schwittek unter eva.schwittek@rittershaus.net oder 069/274040221 jederzeit zur Verfügung.